Hand drauf! 🤚 Die Vorteile von Yoni-Massagen




Als ich Anfang des Jahres 2022 aus einer Social-Media-Pause wieder zu meinem Instagram-Kanal zurückkehrte, habe ich meine Follower*innen gefragt, auf welche Themen sie am meisten Lust haben. Und es lagen mit Abstand vorne: die Themen niedrige Libido und Yoni Healing sowie Self-Pleasure!




Deine Yoni, under-pleasured?

Das bestätigt eigentlich genau das, was sich immer wieder bestätigt: Unsere Körper, unsere Nervensysteme und unsere Yonis sind konstant unter-pleasured! Warum ist das so?

Zum einen ist intime Selbstberührung bei Frauen noch lange nicht so normalisiert und enttabuisiert wie bei Männern. Viele Frauen haben Widerstände, sich selbst mit den eigenen Händen und Fingern zu berühren, sowohl ihre äußeren, aber vor allem ihre inneren Genitalien.

Warum ist das so?

Das hat sicher eine Vielzahl von Gründen, unter anderem eine gesellschaftlich oder familiär konditionierte Scham, unsauber zu sein, ein grundsätzliches und eher diffuses Gefühl von „das macht man nicht“ und vor allem auch fehlende Vorbilder.

Wer zeigt uns schon einen gesunden und unbefangenen Umgang mit unserem Geschlecht, wer lebt uns das vor? Die wenigsten haben das Glück, Eltern und vor allem Mütter zu haben, die mit diesem Thema positiv, fortschrittlich und ermutigend umgegangen sind.

Die allermeisten von uns haben dadurch eher ein entweder zumindest leicht verkrampftes Verhältnis zur Selbstberührung oder so etwas wie eine Yoni-Ignoranz – nichts sehen, nichts hören, nichts sagen – mit anderen Worten, dieser Bereich wird weitgehend ignoriert. Hinzu kommt der „Nachteil“, dass wir mit unseren weiblichen Genitalien außer beim Waschen oder bei der Menstruationshygiene selten einfach mal nicht sexuell in Berührung kommen.

Kein Wunder also, dass unsere Yonis verstummen bei dieser eklatanten Nichtbeachtung!

Aber das ist nicht alles. Unsere Yonis sind auch unsere Barometer, unsere sensiblen Stimmungsmesser und ein Stück weit ein realitätstreuer Spiegel der Erfahrungen, die wir bisher in unserem Leben gemacht haben.

Das heißt, wenn wir zum Beispiel zu häufig zu penetrativem Sex eingewilligt haben, bevor wir eigentlich dazu bereit waren, wenn wir andere schlechte Erfahrungen gemacht haben oder wenn wir einfach viele internalisierte Botschaften darüber in uns halten, wie Frauen* und ihr Körper zu sein haben, dann werden wir merken, dass unser Körper, insbesondere unsere Yoni, diesen “Ballast” noch mit sich herumträgt.

Die Folge sind Taubheit, Shutdown, eine große Schutzschicht des Besser-nicht-Fühlens.




Wieder fühlen lernen

Hier kommt die Yoni-Massage ins Spiel.

Yoni-Massage ist nicht einfach eine neue Form des Vorspiels, sie ist in erster Linie einfach eine aufmerksame Zuwendung für einen Körperbereich, der chronisch zu wenig liebevolle Aufmerksamkeit bekommt. Yoni-Massage ist zunächst einmal eine sanfte Berührung, die nichts zum Ziel hat, keine Erregung und keinen Orgasmus und schon gar keine Bereitschaft zum Sex.

Es geht bei der Yoni-Massage darum, mit den Händen zuzuhören. So wie man einen schmerzenden Muskel massieren würde: Man schaut, welche Art von Druck und Richtung und Bewegung tut ihm gut, was ist zu viel, was ist zu wenig, wie verändert sich das Bedürfnis nach Druck und Berührung an der nächsten Stelle? Das ist das Notenblatt, danach wird gespielt.

Die Anweisungen kommen von innen, es gibt im Außen nichts zu erreichen, außer den Kontakt zur Empfindung zu halten.

Und wenn keine Empfindung da ist? Super, das ist fantastische Information. Keine Empfindung bedeutet nämlich eigentlich kein Zuwenig an Fühlen, sondern eher ein Zuviel.

Wenn der Körper dicht macht, ist das meistens ein Hinweis darauf, dass darunter etwas liegt, was ihm noch zu groß, zu intensiv erscheint, um gefühlt zu werden. Und sanfte Massage ist auch hier der beste Weg, um den Körper wissen zu lassen, es ist ok, zu fühlen, es ist ok, wieder zu kommunizieren. Diese Art der Aufmerksamkeit ist zugewandt und unbedrohlich.

Yoni-Massage ist ein langsamer und schonender Auftauprozess, um eine verstummte Yoni wieder aus ihrem Dornröschenschlaf zu holen und neue Erfahrungen zu ermöglichen.


Das sind alle Vorteile noch einmal im Überblick:

  • Ganzkörper- und Yoni-Entspannung und eine nährende Erfahrung durch liebevolle Berührung ohne Anspruch auf Leistung oder Zieldruck

  • Wiederaufbau des Vertrauens der Yoni in verschiedene Formen der Berührung – bald wird sie sich nach mehr Berührung sehnen und danach verlangen!

  • Mehr und höhere Libido

  • Öffnen des Körpers für neue Erfahrungen und Empfindungen

  • Natürliche und länger anhaltende Lubrikation

  • Aufwecken der Klitoris, des G-Punkts, der Zervix und aller anderen individuellen Lustpunkte zu mehr Empfindsamkeit – es gibt viel Orgasmen statt nur Klitoris-Orgasmen!

  • Mehr Blut- und Sauerstoff-Zirkulation in den Genitalien, d. h. mehr Juicyness und intensivere Orgasmen

  • Besseres Körperbewusstsein: sich mehr im Körper fühlen als im Kopf zu sein

  • Aufwecken des gesamten Körpers, erogener, empfindsamer und orgasmischer zu werden

  • Lösen von Muskelspannungen im Beckenboden und Vaginalkanal

  • Lösen von Schmerzen und Anspannungen im Vaginalbereich

  • Lösen von im Körper gespeicherten Emotionen und Blockaden

  • Erforschen bewusster Penetration und Abklingen von Ängsten (und daraus resultierender Anspannung) vor zu schneller Penetration

  • Linderung von Menstruationsbeschwerden, Krämpfen und Zyklusunregelmäßigkeiten      



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